Partywochenende im Eifelstern
von Eva Stellmach
Am Freitag, dem 2. September, machte ich mich mit 18 Honigsmöhnen bestens
gelaunt auf den Weg zum Eifelstern nach Bitburg.
Nach der Homepagebesichtigung vom Eifelstern war ich eher skeptisch, aber
Spaß kriegen wir mit unserer Truppe überall, das Wetter war
verheißungsvoll und wenn die Musik stimmen würde, wäre das Wochenende
gerettet.
Unsere Karin M. hatte wie immer alles perfekt organisiert. Nach einmal
Umsteigen in Euskirchen und Bustransfer erreichten wir gegen 16.00 Uhr
den Eifelstern.
Hier war die „Lallermann-Party“, man beachte die geistreiche Namensgebung,
in vollem Gange, sodass wir kurz die Koffer in die Zimmer brachten und
uns dann ins Open-Air-Gewühl stürzten.
Der DJ mixte Schlager, Oldies und aktuelle Hits und da er aus Köln kam, legte
er auch einige Karnevalslieder auf. Zum allgemeinen Gelächter gabs
Paul Panzer und Helge Schneider Einlagen, und den Holzmichl hörte ich
zu meiner freudigen Überraschung nur 1x.
Es war die perfekte Mischung uns in Stimmung zu bringen und bis zum
Abendessen wibbelten wir fröhlich mit. Das gesamte Gelände war eine
ehemalige Kaserne der U.S Air Force, viele verschiedene Gebäude
umgebaut zu Tanztempeln, Esssälen, Hotelzimmern, Platz für 1000 Gäste.
Orientierungssinn, oder Zimmergenossin mit Orientierungssinn waren ein
unbedingtes Muß.
Unsere Mahlzeiten nahmen wir im "Event-Center" ein, eine ehemalige Kantine,
die auch nach einiger Zeit ihren ursprünglichen Charme nicht verloren
hatte. Nach dem Motto: "das Neonlicht schadet meinem Teint.
Das Essen war überraschend genießbar, zumindest Freitagabend. Samstag
wurde das Abendessen durch eine Einlage des Männergesangvereins „Finnetroper
Pfeifen“ von 1884 e.V. immens aufgewertet. Just in dem Moment, als
Marga und ich den Saal verlassen wollten, stimmten die Herren das
überaus melodramatische Lied "Warum bist du gekommen, wenn du schon
wieder gehst!" an, was uns veranlasste, innezuhalten und den 10
Strophen des nie enden wollenden Liedes zu lauschen.
Frisch geduscht und gestylt trafen wir uns später alle am "Lallermann", das
Wetter war mild, so dass wir noch eine Zeit draußen feiern konnten,
ehe sich die Gruppen trennten.
Life-Music im "Doppel-Decker" oder Chart-Party im "Heizwerk".
Die meisten trafen sich im Heizwerk wieder. Wir tranken Ramazotti auf Eis,
weil das Bitburger "extrabitter" aus Plastikgläsern auch extra
scheußlich schmeckte und tanzten bis in den frühen Morgen.
Samstag starteten wir nach dem Frühstück zur Shopping-Tour nach Bitburg. Teils
zu Fuß, teils mit Bus-Shuttle. In Vorfreude auf eine Eifelwanderung
durch die noch ursprüngliche Natur entschied ich mich für die
Fußgruppe.
Mit Lageplan versehen starteten wir zu unserem 1-stündigen Fußmarsch, der
uns quer über das Kasernengelände, längs der viel befahrenen
Bundesstraße, vorbei an einer weiteren amerikanischen Kaserne, einem
amerikanischen Einkaufs- zentrum und der Bitburger-Brauerei, mitten
durch das idyllische Industriegebiet von Bitburg führte. In Bitburg
trafen wir die Bus-Shuttle-Gruppe und teilten uns neu in
Shopping-Gruppen auf, gegen
13.30 Uhr verabredeten wir uns, zeigten unsere Schnäppchen und fuhren zurück
zum Eifelstern, wo ein kleiner Imbiß, in Form von genießbarem Chili
con Carne, auf uns wartete.
Danach gabs dann wieder die Open-Air-Lallermann-Party mit Karaoke und viel
Viva Colonia.
Nachdem wir zum 5.Mal das Lasso rausgeholt hatten, entschieden wir uns, vor
dem abendlichen Event noch ein wenig zu ruhen.
Ausgeruht, schön gemacht, Abendessen eingenommen (wie schon erwähnt,
mit Gesangseinlage) und ab zum…na klar, zum Lallermann. Zwei von uns
hatten ohne Abendessen und Styling durchgemacht erwarteten uns schon
am Stehtisch. Einige teilten sich ein Pittermänchen, was aus
Plastikbechern auch nicht viel besser schmeckte, als das extrabittere
Bit. Dafür gabs dann bis in die frühen Morgenstunden Grummeln im Bauch
und nächtliche Wanderungen vom Bett zum Klo. E-Coli: Eifelstern-Coli!
Unsere Zimmer-Crew war nicht betroffen, wir hätten uns zu Viert das
Klo teilen müssen. Hoch gelobt sei an dieser Stelle noch mal der
Ramazotti!
Ein Urgestein des MGV „Finnetroper Pfeifen von 1884 e.V.“ wollte einigen
von uns Heizdecken verkaufen, die Nacht war echt kalt, ich hätte eine
genommen, stattdessen habe ich jetzt eine Bronchitis und somit Zeit,
diesen Text aufzuschreiben.
Na ja, der Rest ist schnell erzählt: tanzen, feiern, schlafen, frühstücken,
Koffer packen.
Das
Übliche - Lallermann-Party bis der Shuttle-Bus kommt. Wir haben uns
steriles Mixed-Bier aus der Flasche bestellt und noch mal Cowboy und
Indianer gespielt.
Die Rückfahrt verlief unspektakulär, eher ruhig, ich habe ein wenig
gedöst. Die restlichen Getränke und Knabbereien wurden vernichtet und
der Anschlusszug in Euskirchen hat sogar extra auf uns gewartet.
Na logisch, wir sind ja auch eine einmalige Mischung aus individuellen
Charakterfrauen.
Eben alle einmalig.
Hallo, ich bin Eva und schon 40.