Damenkomitee Honigsmöhne Bonn e.V. von 1889

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Wochenendtour 2011  (Aspach)
su soh dat us

Archiv 2011

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Stadl-Abend, Schlagernacht und Hüttenparty

von Marie-Luise Mäurer

Wenn einer eine Reise tut, der kann bekanntlich was erzählen. Und wenn Damen des Komitees der Honigsmöhnen reisen, wird’s ein größeres Werk. Da fange ich doch ausnahmsweise mal am Anfang der Reise an. Am 16. September trafen sich 23 gut gelaunte Möhnen schon kurz vor neun Uhr am Busbahnhof „Alter Friedhof“. Ein Busunternehmen kam extra aus Mannheim, um uns in das Erlebnishotel Sonnenhof nach Kleinaspach zu kutschieren. In diesem Jahr fuhren wir in zwei kleineren Bussen. Im Konvoi hatten wir gerade auf der A3 Fahrt aufgenommen, da standen wir schon im Stau. Ein verunglückter Bus und die Autobahn wurde für längere Zeit gesperrt. Das fing ja schon gut an.

Unsere kleveren Fahrer nutzten die Gelegenheit und gaben Gummi zur Ausfahrt Siebengebirge. Weiter ging dann die Fahrt durch kleinere Orte und über herrlich idyllisch gelegene Serpentinen. Am Ende lockten die Tüten unter den Sitzen. Nachtigall ich hör Dir trapsen. Und schon führt die Reise an unserem schönen Rhein entlang. Unseren Humor kann ja so schnell nichts trüben. Jood drop mussten die einen eben mal die Welt retten und andere wiederum 143 Mails checken. Dazwischen gab es Sekt, kurze und längere Schnäpse. Natürlich waren die verschiedensten Fressalien im Angebot. Einer Möhne konnten wir leider nicht aus der Not helfen. Sie wollte immer nur Gullasch mit Nudeln oder Nudeln mit Gullasch. Das wiederholte sie wie ein Papagei bis uns diese Dinger fast schon aus den Ohren hingen.

Endlich wieder auf der A 3 unterwegs, knallte es plötzlich ätzend und unser Achter-Büsschen kam mächtig ins Schlingern. Ein anderer Verkehrsteilnehmer hatte kurzerhand unser Auto geküsst, den Außenspiegel zertrümmert und türmte. Nach zwei Schocksekunden aber setzte unsere Fahrerin in Gedanken das Blaulicht aufs Dach und wie im Krimi begann die Verfolgungsjagd. Mit Erfolg. Nach dieser Episode waren wir nur noch gespannt wie es weiter ging. Bald kam das Schild an der Autobahnausfahrt „Backnang“ in Sicht und man könnte vermuten, dass wir auf dem Himalaya-Trip zu den Jüngern in den gelben Säcken wären. Mit Nichten. Der Südschwarzwald mit seinen Schwaben war unser Ziel. Heidernei! Das Hotel Sonnenhof war bei unserer Ankunft ganz und gar nicht allein.

Auf den ersten Blick tummelten sich auf der Terrasse etliche Jünglinge, die wohl den Mittagsschlaf unterbrochen hatten. Unsere Bettenburg erwies sich als ein gut geführtes Familienunternehmen, in dem jedes Mitglied an seinem Platz um das Wohlergehen der Gäste bemüht war. Nicht umsonst konnte es kürzlich sein 6ojähriges Firmenjubiläum feiern und hatte in den Jahren immer mehr aus- und angebaut, weshalb in allen Richtungen mit etlichen Treppen zu rechnen war. Man hatte das Gefühl, ohne Kompass in diesem Etablissement sein Ziel nie zu erreichen. Erwähnenswert wäre noch, dass die mehrmals ausgezeichnete Schlagerkönigin Andrea Berg zu diesem Imperium gehört und mit ihren Fans mehrere Wochen im Jahr hier feiert.

Nachdem wir nun unsere Zimmer bezogen hatten, saß das Gros unserer Truppe später erst mal auf der sehr schönen hinteren Terrasse bei diesem oder jenem Getränk zusammen, bevor es zum Begrüßungscocktail in die Hazienda und dann zum Abendessen in die Tenne ging. Danach ausschwärmen zu den verschiedenen Veranstaltungen in den Räumen des Clubs Sonnenhof. Da lockte der Stadl-Abend mit Live-Musik, in der Dorfdiele gab es die Schlagernacht mit DJ Buzzi, im Almenrausch die Hüttenparty mit DJ Kaba, in der Tanzbar Hazienda war der Bär los und wer immer noch nicht fündig geworden war, wählte die Disco-Time mit DJ Rainer.

Am Samstagmorgen sahen wir uns beim reichhaltigen Frühstücksbuffet in der Tenne wieder. Anschließend stand die traditionelle Wanderung oder Fahrt mit dem Sonnenhof-Express durchs Rohrbachtal in den Freizeitpark Fautenhau an. Das urige Vehikel schleuderte uns durch Wald und Flur. Weit und breit keine Spur von Kappes oder Schavour, nur Natur! Mitten drin majestätisch die Kanadische Blockhütte, die natürlich auch dieser prominenten Familie gehört. Beim Einlass schien es Gesichtskontrolle zu geben, wie man hörte. Doch dürfte hier und da der Scanner versagt haben. Wir erlebten eine sehr gelungene Musik- und Comedyshow mit Horst, Peter und Jana, bei der kein Auge trocken blieb.

Das Getränkeangebot, welches aus Mineralwasser, Saft und Schillerwein bestand, gab es auf Kosten des Hauses. Ebenso das Mittagessen, das uns als Formschnitzel mit Kartoffelsalat versprochen war. Was dann kam, man höre und staune, Gullasch mit Nudeln. Das war natürlich für Bus 2 der Brüller. Bei Rückkehr ins Hotel stand noch Karaoke oder Preiskegeln zur Auswahl. Nach dem wirklich ansprechenden Büffet am Abend standen in den schon genannten „Amüsierstuben“ wieder die Türen offen, hinter denen nicht nur Graureiher auf Beute lauerten. Es brummte einfach und jeder konnte sich nach seiner Fasson austoben, nicht nur zu Rhythmen der Haus-Diva .

Sonntagmorgen nach dem Frühstück griff wieder das Programm und ludt zum musikalischen Frühschoppen mit Peter und Jana in die Hazienda. Nach dem abschließenden Weißwurstessen wurde noch ein Abschiedsgetränk in der Dorfdiele geboten. Pünktlich zur Heimreise standen unsere beiden Fahrer wieder vor dem Hoteleingang. Auf der Rückfahrt musste natürlich dieses schöne Wochenende ausgewertet werden, schließlich wurde uns eine Menge geboten. Irgendwann kam etwas Ruhe in unseren Bus. Aber nur kurz, bis die Story von dem „Jick“ die Runde machte und weitergetragen wurde bis zu der Warnmeldung im Verkehrsfunk: Achtung Autofahrer, an einem undefinierten Autobahnkreuz willenlose Honigsmelone im roten Fummel aufgefunden. Wer vermisst sie oder wem fehlt dieses Früchtchen? Das Gelächter wollte gar nicht aufhören. Anschließend konnten wir nicht mehr als stadtfein präsentiert werden, denn die Augenschminke klebte uns wie Dennis an der Backe.

Im heimischen Bonn angekommen, gab es ein großes Dankeschön an unser Busunternehmen und natürlich tausend Dank an unsere Fun-Möhne Karin. Es war wieder mal erste Sahne!