Damenkomitee Honigsmöhne Bonn e.V. von 1889

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Wochenendtour 2008
su soh dat us

Archiv 2008

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Flanieren, Flirten, Feiern – Willingen

von Marie-Luise Mäurer

Anreise
Bonn, 19. September 2008 und 13:00 Uhr Ortszeit. So ein Tag, so wunderschön wie heute! 21 Honigsmöhnen düsen mit dem Bus nach Willingen. Proviant für mindestens sieben Wochen im Gepäck, aber vor allen Dingen jood dropp. Kaum waren wir um sieben Ecken, ging es los. Zuerst streikte mal wieder der CD-Player. Naja, später singen wir eh selber. Aber dann hatten wir noch so eine zickige Lisa an Bord, die spielte mit uns blinde Kuh. Das nahmen wir im Moment nicht so tragisch, tat auch unserer Stimmung keinen Abbruch.
Mit dem Lied von der Allee auf den Lippen fuhren wir kreuz und quer durch die Lande. Wir ließen die Korken knallen und am laufenden Band wurden Häppchen, mal süße, mal saure, nach vorne durchgereicht. Alles Gute kommt eben von hinten. Nach der ersten Pinkelpause hatten wir noch die Vision bald anzukommen. Das sollte sich aber nach der dritten ändern.
Lisa kam wieder mal vom Weg ab und frößelte uns so tief in bäuerliche Idyllen, dass unser Bus rückwärts einem Traktor weichen musste. Die Wege wurden immer enger. Unser Gefährt schrammte so nah an den Kastanienwipfeln vorbei, dass wir den Menier-Motten beim Eierlegen zusehen konnten. Rechts und links grasten Vierbeiner, die uns ihr Hinterteil zeigten. Man kann auch alles übertreiben!

Freitagabend
Später waren wir auf der Flaniermeile unterwegs und hörten so im Vorübergehen: „Ooch, betreutes Wohnen ist auch hier“! Hallo!
Ihr Dreibeine, eure Schnabeltassenfraktionen sind doch auch wirklich nicht zu übersehen!
Irgendwann landeten wir vor einem dieser Brauhäuser. Eine große Menschenschlange sagte uns, dass es hier was umsonst gab. Irrtum, mit 5 Euro Eintritt pro Person waren wir dabei. In dem Etablissement war es so voll, dass man schon ein Fleißkärtchen verdient hatte, wenn man sich bis zur Theke durchgeschlagen hatte. Honigsmöhnen sind Allroundtalente, die sind durch nichts zu erschüttern. Nach einiger Zeit verließen ein paar Möhnen die heiligen Hallen und zogen mit Gesang in das nächste Restaurant. Ein Übergang von den Alphatieren zu den Silberfischen, wie wir zuletzt feststellten. Aber bei Don Camillo gab es nicht nur tolles Bier.

Samstag
Am Abend saßen wir beim Candlelight-Dinner um den Tisch. Wirklich edel. Und so gestärkt zogen wir wieder um die Häuser. Es gab so viele, dass es vermessen wäre, sie alle aufzuzählen. Für jede Klientel das richtige Amüsement. Auf diesem Trip war auch wieder die Kapelle von Don Camillo gefragt. Hier waren wir bald als Teilnehmer eines Hebammen-Kongresses bekannt, um Studien für Unterwassergebärende zu betreiben.
Und noch nicht ausgereiftes Thema dieser Tagung war die stimulierende Geburt auf dem Rhönrad. Schwer in der Diskussion ist dort auch noch, ob die werdenden Väter einige Einheiten des Schleudergangs eventuell bei der NASA trainieren sollten. Herr wirf Hirn vom Himmel! Köstlich amüsiert haben wir uns über den seligen Straßenfeger, den man auch zwischenlagern könnte, strahlen würde der auch noch später. Auf jeden Fall hatten wir mächtig Spaß an der Freud.

Sonntag
Und weil es so schön war, trafen wir uns nach ausgiebigem Sektfrühstück am Sonntagmorgen wieder beim Don zum feucht-fröhlichen Abschiedstrunk. Was da an Nettigkeiten über den Tisch kam, hat den Jungfrauen in dieser Kapelle prompt die Lampen gefüllt und einen neuen Docht eingezogen. Uns sind die Lachfalten nur so aus dem Gesicht geflogen.
Leider hat alles mal ein Ende, nur die Wurst hat bekanntlich zwei. Und so stand gegen 13:30 Uhr der Bus zur Abfahrt bereit. Als unsere Überseekoffer eingeladen und wir auf den Sitzen Platz genommen hatten, wurden wir von dem freundlichen Fahrer mit den Worten begrüßt: „Mir wurde gesagt, ich solle euch am Friedhof abliefern“!
Das war ja mal ne klare Ansage. So deutlich brauchte er uns aber nicht zu sagen, dass wir vom vielen Feiern nicht gerade taufrisch aussehen. Ein bisschen Leben war doch wohl in allen noch drin. Kaum von diesem Schreck erholt, gingen wir zum alt bewährten Programm über: Fläsch erus und alles wat noch fott muss.
Klar, dass bei der Gelegenheit noch mal auf die Mär von den Salmonellen hingewiesen wurde. Als wir das Sauerland dann schon eine Weile hinter uns gelassen hatten und unsere Heimat auftauchte, wurde „Widde, widde, witt, mir sin se widder quitt – und nächstes Mol jit et neue ..“ intoniert. Flaschen Mumm-Sekt nehme ich stark an oder so.

Et wor auf jeden Fall widder suuu schön und ganz ganz lieben Dank an unsere Reiseleiterin.