su soh dat us Archiv 2008

So schön wie heut' ...

von Marie-Luise Mäurer

Wie Kinder auf Weihnachten freuen sich die Jecken auf die fünfte Jahreszeit. Nun ist es endlich so weit. Bonner strömen aus allen Ecken, um die Vorstellung der neuen Tollitäten mitzuerleben. Do sin mir dabei, dat is prima! Wir vom Damenkomitee der Honigsmöhnen sind schon rade doll, denn schließlich ist die designierte Bonna eine aus unseren Reihen. Pünktlich um 9:00 Uhr starten wir mit einem Sektfrühstück in unserem Vereinslokal.
Zum wiederholten Mal stoßen wir auf eine gelungene Session, auf uns und auf unser wunderschönes neues Vereinsschild an. Petrus weint währenddessen so heftig, dass man mit etwas Phantasie sein Schluchzen hören kann. Das sind natürlich Freudentränen und die müssen erus.
Die emsigen Bienen vom Bonna-Ausschuss haben nichts dem Zufall überlassen. Mit viel Jeföhl haben sie ein tolles Transparent auf dem wir das Prinzenpaar grüßen und Fähnchen mit der Aufschrift „Wir sind Bonna“ entworfen und anfertigen lassen. Als dann die Luftballons, rot-weiss in den Vereinsfarben versteht sich, geliefert werden, an denen teilweise Gutscheine für unsere Prunksitzung hängen, hält uns nichts mehr in den sonst so gemütlichen Räumen des Daufenbachs.
Das ganze Geschmölzchen drängt auf den Maat, denn do stonn hück nit de Buure. Und der Festausschuss Bonner Karneval hät schon die Musik bestellt. Der Honigsmöhnen-Fanclub postierte sich mit all den Grußbotschaften in der ersten Reihe, ist doch klar. Ein tolles Bild! Natürlich stand die Abordnung für den Prinzen auch schon parat.
Derart füllte sich der Marktplatz, dass selbst der Obelisk freiwillig den Bauch einzog. Wie es Herrschern geziemt, kündet Kanonenknall ihren Auftritt an.
Um 11:11 Uhr führt der Chef vom Ganzen Horst Bachmann die Prinzenpaare der Umgebung, Liküra und die Wäscher­prinzessin in Wartestellung auf die Bühne. Wir haben nur Augen für Prinz Ralf I. und seine Bonna Miriam I., ein Prinzenpaar im XXL-Format.
Als beide dann ihr närrisches Volk begrüßen, strahlt der hillije Mann von oben als Zeichen seines Wohlgefallens über alle Backen. Selbst die Knusperhäuschen vom Bonner Aldermaat verneigen sich vor unserer Lieblichkeit. Wenn dat Trömmelsche jeht… Die schunkellose Zeit ist vorbei.
Zu den Klängen von den Kribbelköp, Jot Drop und Bruce Kapusta feiern wir einfach ab. Man muss nicht unbedingt mit 4711 getauft worden sein, um von der Freude mitgerissen zu werden.
Wir wünschen unserem Regentenpaar, das von nun an bis Aschermittwoch wie Black und Decker immer nur zu zweit auftritt, für ihre Session unter dem Motto „Bonn apart“ alles Gute.