Kottelettenwenden bei Karin & Wilfred
von Marie-Luise Mäurer
Alljährlich steht auf
unserem Jahres-Event-Plan unter anderem die Tagestour. Dieses Jahr
sollte es ein Grillfest mit Kind und Kegel geben
Am 7. Juli 2007 trafen sich eine stattliche Anzahl Möhnen mit Kind und
Kegel bei Karin und Wilfried Streiber. Justament an diesem
denkwürdigen Datum machten die da oben gerade Sommer.
Jeder kriegt eben das, was er verdient. Die Gastgeber hatten sich eine
Menge Mühe gemacht, den Garten und alles drömeröm für die einfallende
Heerschar auszurichten. Die einzelnen Honigsmöhnen schleppten noch
Salate an, so fehlte es wirklich an nichts. Zunächst wurden der
flüssigen Sachen gefrönt.
Als dann alle Gäste anwesend waren, ging es mit dem Grillen los.
Unsere Präsidentin selbst legte Hand an und machte Bütterchen für ihre
Meute. Sie war auch ein Weltmeister im Kottelettenwenden. Das konnte
jeder unschwer beobachten. Wir saßen alle mit Lätzchen, die Helga
Schleppi besorgt hatte, um den Hals, die Weiblein in rot, die Männlein
frackähnlich in schwarz-weiß. Sie macht eben ihrem Namen alle Ehre.
Jeder Fremde hätte bei diesem Anblick vermutet, er wäre versehentlich
in einem Altenheim gelandet.
Nach dem Essen folgte dann eine Homage an unser Gastgeberpaar. Marion
erzählte zunächst die dramatische Geschichte von dem verunglückten
Gummibaum, der nach allerlei Unbill nur noch zwei Blätter besaß. Zu
diesem Anlass hatte sie keine Mühen gescheut und war auf die Stufen
einer Treppe gestiegen, um hier ihr Leid so richtig in die Welt zu
schreien.
Am Ende dieser Odyssee waren wir getröstet, weil dieses Blätterduo es
bis zum Eintreffen am Ort des Geschehens geschafft hatte, am Stamm
kleben zu bleiben. Das Ding heißt eben nicht umsonst Gummibaum! Wir
waren alle sehr erleichtert. Die weitere Ansprache kitzelte ordentlich
unsere Lachmuskeln. Anschließend kredenzte Ulrike Karin und Wilfried
zu deren Freude unser allgemeines Mitbringsel.
Gegen Abend war die Stimmung
auf dem Höhepunkt. Witze flogen wie Pinpong-Bälle hin und her und eine
künstliche Biene mühte sich, diese Spaßgesellschaft bei Laune zu
halten, bis sie keinen Flügel mehr gehoben bekam. Später wurden sogar
Rotschwänzchen gesichtet, schwarze Gürtel gepriesen und eine hatte
dauernd Blase.
Ein Getränk muss schlecht gewesen sein. Vielleicht waren es auch die
Zigaretten. Ernte 23 soll ja für manche schon eine harte Droge sein.
Irgendwann ging das Fest zu Ende. Eigentlich hätten wir alle hier
übernachten können, so wohl haben wir uns gefühlt. Großen Dank an die
Streibers für diese gelungene Party.